Einer großen nationalen Studie zufolge erlebt Thailand einen rasanten Anstieg von Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck.
Die jüngste nationale Gesundheitsstudie (NHES) zeigt, dass Thailand mit sich verschlechternden Trends im Bereich der öffentlichen Gesundheit konfrontiert ist, die in den kommenden Jahren zu einem Wiederaufleben nichtübertragbarer Krankheiten (NCDs) führen könnten.
Gesundheitsexperten warnen davor, dass frühzeitige Prävention, insbesondere bei jungen Menschen, unerlässlich ist, um langfristige gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen zu begrenzen.
Eine landesweite Umfrage mit alarmierenden Ergebnissen

Der Patient und sein Arzt.
Dr. Wichai Aekplakorn, Leiter der Abteilung für Gemeindemedizin an der Medizinischen Fakultät des Ramathibodi-Krankenhauses (Mahidol-Universität), präsentierte die Ergebnisse der Umfrage am Freitag, den 7. November.
Diese Studie wurde in Zusammenarbeit mit Thai Health und dem Health Systems Research Institute durchgeführt.
Die Studie wurde zwischen August 2024 und April 2025 durchgeführt und sammelte Daten von 30.057 Teilnehmern bundesweit. Der Fokus lag dabei auf vier Hauptrisikofaktoren für nichtübertragbare Krankheiten:
- Fettleibigkeit
- Hypertonie
- hoher Gesamtcholesterinspiegel
- Diabetes
Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck: ein weit verbreiteter Anstieg

Fettleibigkeit in Thailand.
Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Anstieg bei allen Indikatoren im Vergleich zu den Daten von 2004.
Die Fettleibigkeitsrate stieg von zuvor 28,6 % auf 45 %, während die Bluthochdruckrate von 22 % auf 29,5 % zunahm.
Der Anteil der Menschen mit hohem Cholesterinspiegel stieg von 16,5 % auf 19,8 % und der Anteil der Diabetiker von 6,6 % auf 10,6 %.
Es ist alarmierend, dass 27 % der Menschen mit Diabetes noch immer nicht diagnostiziert sind und dass fast die Hälfte der Menschen mit Bluthochdruck nichts von ihrer Erkrankung wissen.
Siehe: Drohende Krise in Thailand: Anstieg von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes
Junge Menschen sind besonders von chronischen Krankheiten betroffen.

Kind isst Junkfood in Thailand. Foto: Vereinte Nationen.
Übergewicht tritt heutzutage häufiger bei Menschen im Alter von 15 bis 34 Jahren auf, während ein hoher Cholesterinspiegel seinen Höhepunkt in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen erreicht.
Das metabolische Syndrom betrifft 28,4 % der Thailänder und nimmt in allen Altersgruppen zu.
Insgesamt wird geschätzt, dass 6,1 Millionen Thailänder an Diabetes, 17,5 Millionen an Bluthochdruck und 5,7 Millionen an Prädiabetes leiden.
Siehe: Jedes zehnte thailändische Kind ist fettleibig
Alkohol, Tabak und Bewegungsmangel: zunehmende Risikofaktoren

Junge Thailänder trinken Bier in einem Restaurant. Foto: Pantip.
Dr. Roengrudee Patanavanich, ebenfalls vom Ramathibodi-Krankenhaus, sagte, dass Lebensstilfaktoren wie Alkohol- und Tabakkonsum den Anstieg nichtübertragbarer Krankheiten verursachen.
Obwohl der Anteil der Raucher, die traditionell mit Zigaretten rauchen, von 25,3 % im Jahr 2004 auf 18,5 % gesunken ist, hat sich der Konsum von E-Zigaretten seit 2020 fast verdreifacht und wird im Jahr 2025 voraussichtlich 2,8 % erreichen.
Die Umfrage schätzt, dass es 60.000 Nutzer von E-Zigaretten im Alter von 10 bis 14 Jahren und 840.000 im Alter von 20 bis 29 Jahren gibt.
Siehe: In Thailand geben Kinder 755 Euro pro Jahr für elektronische Zigaretten aus
Der übermäßige Alkoholkonsum stieg von 10,9 % im Jahr 2015 auf 12,9 %, während 42,6 % der Befragten angaben, nicht ausreichend körperlich aktiv zu sein, im Vergleich zu 30 % zuvor.
- Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck nehmen in Thailand stark zu.
- Junge Erwachsene gehören mittlerweile zu den am stärksten Betroffenen.
- Tabak, Alkohol und mangelnde körperliche Aktivität sind verschlimmernde Faktoren.
Siehe auch:
Thailand setzt auf Kohlenhydrate zur Bekämpfung chronischer Krankheiten
HIV-Alarm in Thailand: Tausende Neuinfektionen unter jungen Menschen
Thailändische FDA: Instantnudeln gefährlich für die Gesundheit
Thailand steht vor einer Krise der psychischen Gesundheit
Thailand: Ärzte im kostenlosen Gesundheitssystem überlastet, kann KI helfen?
Quelle: Bangkok Post
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5 Kommentare
Diabetes in Thailand?
Mir fehlen die Worte!
In Thailand sieht es jeder: Die Menschen essen oft, bewegen sich aber wenig.
In Massagesalons wie in Büros folgen die Mahlzeiten aufeinander, körperliche Aktivität ist jedoch selten.
Offizielle Zahlen zu Fettleibigkeit, Diabetes oder Bluthochdruck bestätigen einen alarmierenden Trend, aber die eigentliche Herausforderung besteht nicht mehr darin, das Problem zu messen, sondern darauf zu reagieren.
Dem Land fehlen Flächen zum Spazierengehen, Joggen oder Radfahren.
Radwege sind praktisch nicht vorhanden, Gehwege unpassierbar und Straßen gefährlich. Sport wird immer noch als luxuriöse Freizeitbeschäftigung angesehen, nicht als wichtiger Bestandteil der öffentlichen Gesundheit.
Allerdings könnte jede Altersgruppe die Freude an der Bewegung wiederentdecken, wenn die Gesellschaft sich die Mittel dazu gäbe.
An der Schule sollte täglich eine halbe Stunde echte Aktivität anstelle von formalen Übungen eingeführt werden.
In Städten sollten Fußgängerzonen, attraktive Parks und sichere Radwege geschaffen werden. In Unternehmen sollten aktive Pausen und das Gehen innerhalb des Betriebsgeländes gefördert werden.
Und für ältere Menschen sollten wir Walking- oder Tai-Chi-Clubs unterstützen, die Gesundheit und soziale Kontakte verbinden.
Um dies zu ändern, braucht es mehr als nur Geld: Es braucht einen klaren politischen Willen und eine neue Körperkultur.
Bewegung ist keine Option, sie ist die wichtigste Medizin des 21. Jahrhunderts.
Erstaunlicherweise wird Junkfood in diesem Artikel nicht erwähnt.
Adieu traditionelle Gerichte, hallo Burger, Pizza und Coca-Cola!
Das gleiche Phänomen betrifft viele andere Länder auf der ganzen Welt.
Eines ist sicher: Junge Leute werden dank der neuen Hamburgerverkäufer immer dicker.
Kebabs demnächst erhältlich?
Guten Morgen,
Es tut mir leid, das alles über Thailand zu lesen.
Ich war im August und September als Tourist dort und unterstütze Sie voll und ganz bei der Suche nach einer Lösung für diese Überschwemmungen.
Thailand und seine Bevölkerung haben ein sehr großzügiges Herz und eine Kultur, die ich bewundere.
Ebenso wie Buddhisten.
Es ist ein schönes und weises Land.
Ich empfehle, es zu unterstützen und zu besuchen.
Ich denke in dieser schwierigen Zeit der Überschwemmungen sehr viel an dich.
Caprunca bedankt sich bei allen Thailändern, die mich und meinen Sohn so freundlich in Thailand aufgenommen haben.